50 Jahre Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)

Gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik, des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen vom 04.09.2014

Mit einem Festakt, einer internationalen Konferenz und einem Alumni-Treffen feiert das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) am 4. und 5. September 2014 in Bonn sein 50-jähriges Bestehen. Redner beim offiziellen Festakt sind unter anderem der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Hans-Joachim Fuchtel, NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze und Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch.

Mit dem Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) feiert ein ganzes Politik- und Forschungsfeld Geburtstag, das – angesichts der zunehmenden internationalen Verflechtung und der wachsenden Bedeutung vieler Schwellen- und Entwicklungsländer – weiter an Relevanz gewinnt. „Internationale Zusammenarbeit steht heute vor neuen Aufgaben und erfolgt in anderen weltpolitischen Konstellationen als noch vor 50 Jahren“, sagt DIE-Direktor Dirk Messner anlässlich des Jubiläums. Zentrale aktu­elle Herausforderungen sind laut Messner z. B. asymmetrische Konflikte wie im Irak oder Syrien, der Abschluss eines verbindlichen Klimaabkommens im Jahr 2015, die Verständigung auf universelle Entwicklungsziele im Rahmen der Post-2015-Agenda und die Arbeit an grenzüberschreitenden Lösungen für die Bekämpfung von Hunger-, Flucht- und Kriegsursachen.

„Auch das Jahr 2014 birgt zahlreiche neue Herausforderungen und Chancen in der Entwicklungs­politik, und es ist mir sehr wichtig, das 50-jährige Bestehen dieser weltweit renommierten Denkfabrik persönlich zu begleiten“, so Hans-Joachim Fuchtel, der Parlamentarische Staatssekretär im Bundes­ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

„Nicht nur ist das DIE ein entscheidender Gegenpol zu unserem schnelllebigen Tagesgeschäft, welches uns daran erinnert, politische Entscheidungen zu überdenken – besonders durch sein jährliches durchgeführtes Postgraduierten-Programm wird dieses Know-how auch an junge, motivierte Hochschulabsolventinnen und -absolventen weitergegeben“, so Fuchtel weiter. Seit seinem Umzug aus Berlin im Jahr 2000 sei das DIE zu einem unverzichtbaren Eckpfeiler für den internationalen Standort Bonn geworden, dessen weiteren Ausbau von der Bundesregierung nach Kräften gefördert werde.

Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen (MIWF NRW), zeigt sich überzeugt: „Der Dreiklang aus Forschung, Beratung und Aus­bildung macht das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik so wertvoll – für die Wissenschaft, aber auch für Politik, Medien und Verwaltung, für die es wichtige Erkenntnisse bereithält und Handlungsempfehlungen ausspricht“. Deshalb ist das DIE „für das Land Nordrhein-Westfalen ein wichtiger Baustein im Engagement für die Eine Welt und es ist eine Bereicherung für den internationalen Wissenschaftsstandort Bonn“, so Ministerin Schulze.

„Im Deutschen Institut für Entwicklungspolitik tragen wissenschaftliche Exzellenz und Expertise in der Entwicklungszusammenarbeit zu einer erfolgreichen strategischen, beratenden, forschenden und bildenden Arbeit bei“, so der Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch in seiner Grußnote. „Das ist ein Gewinn für ganz Deutschland. Es ist die Verdichtung von Kompetenz und Engagement an diesem Standort, die allen Beteiligten zugutekommt. Nicht nur Bonn gewinnt durch das DIE, sondern auch umgekehrt“, betont er weiter.

DIE-Direktor Messner zeigt sich überzeugt, dass wir „in einer post-westlichen Weltordnung Brücken zwischen asiatischen, islamischen und westlichen Weltverständnissen bauen müssen, um internationalen Konflikten zu begegnen. Dafür benötigen wir nicht nur vertiefte Kenntnisse der politischen, so­zialen und ökonomischen Strukturen weltweit, sondern müssen auch die Grundlagen erforschen, wie wir eine neue globale Kooperationskultur befördern können“. Das DIE richtet dazu seit langem seine Forschungsprozesse interdisziplinär aus und setzt auf den Austausch mit entwicklungspolitischen Praktikern und den Partnerländern.

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