Finanzierung von inklusivem grünem Wachstum über internationale Kapitalmärkte

Offizielle Entwicklungshilfe und andere öffentliche Finanzmittel reichen nicht aus, um inklusives grünes Wachstum zu finanzieren. Private und institutionelle Investoren investieren aufgrund verschiedener Hemmnisse nur sehr zurückhaltend in grüne Finanzprodukte. Dieses Forschungsprojekt untersucht deshalb Wege, diese Finanzierungshemmnisse zu überwinden. Forschungsschwerpunkt sind Möglichkeiten, privates und institutionelles Kapital über internationale Kapitalmärkte für grüne und nachhaltige Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu mobilisieren.

Projektleitung:
Peter Wolff

Projektteam:
Nannette Lindenberg

Finanzierung:
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Zeitrahmen:
2013 - 2014 / Abgeschlossen

Projektbeschreibung

Investitionen für Wachstum und Entwicklung müssen in Zukunft möglichst „grün“ und „nachhaltig“ sein, um einen noch stärkeren Temperaturanstieg zu vermeiden und die Anpassung an die neuen klimatischen Bedingungen zu ermöglichen. Aus diesem Grund werden in den nächsten Jahren vor allem enorme Investitionen in grüne Infrastruktur in Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern benötigt. Allerdings werden die Staatshaushalte – und somit auch die offiziellen Entwicklungshilfegelder und andere offizielle Finanzmittel (ODA und OOF) – diese Summen nicht aufbringen können.

Private und institutionelle Investoren (wie Pensionskassen, Versicherungen und Staatsfonds) hätten das nötige Kapital um eine grüne Transformation zu finanzieren, da sie mehrere Trillionen US-Dollar verwalten und im Gegensatz zu Geschäftsbanken durchaus an langfristigen Investitionen interessiert sind. Nur leider ist das Engagement dieser Investoren für nachhaltige Investitionen insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern verschwindend gering. Die Gründe dafür sind einfach nachzuvollziehen: Aufgrund der noch immer hohen Subventionen für fossile Brennstoffe gelten grüne Investitionen als unnötig und unrentabel. Hinzu kommt, dass diese Investorengruppen die Investitionsrisiken von nachhaltigen Kapitalanlagen als zu hoch empfinden.

Eine mögliche Lösung für dieses Dilemma besteht darin, Fehlanreize zu mildern und positive Anreize durch den gezielten Einsatz öffentlicher Mittel zu geben, z.B. durch Strukturierte Fonds oder Garantien. Öffentliche Geber und Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen können so private und institutionelle Investoren motivieren, in grüne Kapitalanlagen zu investieren. Nur leider ist das konkrete Wissen über Möglichkeiten privates und/oder institutionelles Kapital für nachhaltige Investitionen zu mobilisieren bisher recht begrenzt. Dieses Forschungsprojekt untersucht deshalb verschiedene Möglichkeiten die Hemmnisse für die Finanzierung von inklusivem grünem Wachstum zu überwinden.

Ein Schwerpunkt der Forschung liegt dabei auf der Begleitung der G20 Dialogue Platform for Inclusive Green Investments durch Hintergrundanalysen zu der Fragestellung, was Regierungen tun können, um effektiv die Mobilisierung von Kapital für grüne Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu unterstützen.

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