Methoden zur Evaluierung von Budgethilfen

Bei der Bewertung von Wirkungen allgemeiner und sektoraler Budgethilfen stellen sich erhebliche methodische Herausforderungen. Eine solche Bewertung ist aber sowohl für die Evaluierung individueller Budgethilfe-Programme als auch für die generelle Diskussion um Modalitäten und Instrumente für eine wirkungsvollere EZ von großer Bedeutung.

Projektleitung:
Jörg Faust

Projektteam:

Ha Hoang

Finanzierung:
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Zeitrahmen:
2009 - 2012 / Abgeschlossen

Projektbeschreibung

In der internationalen Debatte um die Wirksamkeit der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit (EZ) nimmt die Diskussion um Instrumente und Modalitäten der EZ eine Schlüsselrolle ein. Im Mittelpunkt dieser Debatte um aid modalities stehen die so genannten programmbasierten Ansätze (Programme-based Approaches – PBAs) und insbesondere Budgethilfen, mit denen die Wirksamkeit von EZ gesteigert werden soll. Gleichzeitig sehen sich die Geber zunehmend der Forderung nach einem besseren Beleg von Wirkungen der EZ im allgemeinen und der Budgethilfe im besonderen gegenüber, um den wachsenden Einsatz von Budgethilfe zu legitimieren.

Vor dem Hintergrund bislang existierender Ansätze zur Evaluierung von programmbasierten Ansätzen und Budgethilfen stellen sich drei Kernfragen:

1) Wie können mittelbare und unmittelbare Wirkungen von Budgethilfe-Ressourcen in den unterschiedlichen Zieldimensionen von Budgethilfen (Governance, insbesondere Transparenz, demokratisch legitimierte Rechenschaftspflicht, Politikinhalte und ihre Umsetzung über öffentliche Haushalte, etc.) mit belastbaren Methoden der Wirkungsevaluierung erfasst werden?

2) Wie können Methoden der Rigorous Impact Evaluation in Sektoren wie Bildung und Gesundheit, in denen diese Ansätze bereits am besten etabliert sind, verbessert und auf andere Sektoren und Querschnittsthemen (wie etwa Dezentralisierung, Governance, Gender, HIV-AIDS, Privatsektorförderung) übertragen werden?

3) Wie kann das Zuordnungsproblem, das aufgrund der konzeptionellen Unverbundenheit der bislang vorliegenden Ansätze zur Evaluierung von Budgethilfe auf diesen beiden Ebenen besteht, theoriegeleitet und methodisch sauber gelöst werden und in einen praktikablen Evaluierungsansatz für Budgethilfen überführt werden?

Das Vorhaben ging diesen Kernfragen zur Wirksamkeit des Instruments Budgethilfe nach. Ziel war es, einen Beitrag zur wissenschaftlichen Debatte um die Methodik von Policy-Evaluierungen zu liefern und zur Anwendung eines theoriegeleiteten, methodisch belastbaren Evaluierungsansatzes der Budgethilfe-Geber und Partner beizutragen, um damit die Validität steuerungsrelevanter Informationen zu verbessern.

Publikationen