Transformation der Landwirtschaft, Desertifikation und nachhaltige Ressourcennutzung in Uzbekistan

Projektleitung:
Elke Herrfahrdt-Pähle

Zeitrahmen:
2003 - 2004 / Abgeschlossen

Projektbeschreibung

Fragestellung:
Die Landwirtschaft Usbekistans wird seit der Auflösung der Sowjetunion und der Unabhängigkeit des Landes mit dem erklärten Ziel reformiert, marktwirtschaftliche Strukturen zu schaffen. Ziel des Projekts ist es, den gegenwärtigen Stand der Reformen einschließlich der institutionellen Rahmenbedingungen zu bewerten und einige Perspektiven für mögliche weitere Schritte aufzuzeigen. Die bisher durchgeführten Reformen werden dabei anhand ihres Beitrags zu einer nachhaltigen Ressourcennutzung in der Landwirtschaft bewertet. Ziel des Vorhabens war zu klären, inwieweit sie im Hinblick auf begrenzte Ressourcen und bereits bestehende ökologische Probleme (Bodendegradation, Wasserknappheit, Verschlechterung der Trinkwasserqualität, Austrocknung des Aralsees) geeignet sind, eine nachhaltige Ressourcennutzung in der Landwirtschaft herbeizuführen.
Im Ergebnis wurde festgestellt, dass sich die Struktur des landwirtschaftlichen Sektors nach zwölf Jahren Transformation kaum geändert hat. Einerseits wurden wichtige Reformen wie die Einführung eines Wassermarktes bisher nicht durchgeführt, andererseits wurden die in Angriff genommenen Reformen wie die Privatisierung der landwirtschaftlichen Betriebe nur selektiv umgesetzt. Gleichzeitig haben die bisher durchgeführten Reformschritte nicht zur Verbesserung der Ressourcennutzung beigetragen. Teilweise haben sich die Bedingungen hierfür sogar verschlechtert, da es der lokalen Nomenklatura gelungen ist, weitreichende Befugnisse z.B. bei der Landvergabe und der Zuteilung von Wasser an sich zu bringen. Dadurch wurden Intransparenz und Korruption verstärkt und die Einführung marktwirtschaftlicher Strukturen verzögert.