
Nur ein Kompromiss
Hilbrich, SörenExternal Publications (2025)
in: Taz, 07.07.2025, Print/Online
Der Aufstieg nationalistischer und rechtextremer Bewegungen in vielen Ländern macht internationale Zusammenarbeit immer schwieriger. Diese Herausforderung zeigte sich auch bei der 4. Internationalen Konferenz für Entwicklungsfinanzierung der Vereinten Nationen in der vergangenen Woche im spanischen Sevilla. Im Mittelpunkt der Konferenz mit über 50 Staats- und Regierungschef*innen und mehr als 15.000 Teilnehmer*innen standen zentrale finanzpolitische Herausforderungen: die Reform internationaler Finanzinstitutionen, Staatsverschuldung, Steuerfragen, die Regulierung der Finanzmärkte, Entwicklungszusammenarbeit und Klimafinanzierung. Der UN-Prozess zur Entwicklungsfinanzierung bietet auch ärmeren und kleineren Staaten Mitspracherechte. Hierin unterscheiden sich die Vereinten Nationen von anderen Institutionen und Foren wie beispielsweise der G20 oder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), in denen wirtschafts- und finanzpolitische Fragen auf der internationalen Ebene in der Regel verhandelt werden.