Fremdenfeindlichkeit in den Städten Südafrikas: was bedeutet sie für Südafrikas Demokratie?
Dick, Eva (2023)
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Am 8. Mai jährte sich die Verabschiedung der südafrikanischen Verfassung zum 27. Mal. Neben den ersten demokratischen Wahlen von 1994, aus denen Nelson Mandela als Präsident und die frühere Befreiungsbewegung African National Congress (ANC) als Regierungspartei hervorgingen, markiert sie für das Land das Ende des über vier Jahrzehnte herrschenden Apartheid: Denn bis dahin verfügten die Nachfahren der europäischen Kolonialmächte die Rassentrennung für alle Lebensbereiche und Wohngebiete in den Städten – und verwehrten der nicht-weißen Bevölkerungsmehrheit ihre Grundrechte. Wie steht es heute um die Demokratie Südafrikas? Inwiefern wird das Land dem in seiner international als vorbildlich angesehenen Verfassung niedergeschriebenen Anspruch gerecht, das soziale Unrecht seiner Vergangenheit anzuerkennen und die Rechte aller dort Lebenden zu schützen – „in unserer Verschiedenheit verbunden“ (united in our diversity)? Welchen Aufschluss gibt in diesem Zusammenhang der Umgang von Politik und Teilen der Gesellschaft mit den in Südafrika wohnenden Migrant*innen aus anderen Ländern Afrikas?