in: Hartmut Sangmeister / Heike Wagner (Hrsg.), Die Entwicklungszusammenarbeit der Zukunft, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 41-54
ISBN: 978-3-8487-5660-5
Information
Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und ihre 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals / SDGs) sind der zentrale Referenzpunkt in der Entwicklungspolitik der letzten Jahre. Agenda 2030 / SDGs bieten ein plausibles und umfassend konzeptionelles Dach, welches entwicklungspolitisches Akteure gerne aufgreifen. Zugleich sind sie aber zumindest aus zwei Gründen – auf die später näher einzugehen ist – für die Entwicklungszusammenarbeit problematisch: Zum einen erzeugen Agenda 2030 und ihre SDGs kaum konkreten Veränderungsdruck in der Entwicklungszusammenarbeit. Zum anderen hat sich das Zielsystem in der Entwicklungszusammenarbeit in Zeiten von Krisen und Gewaltkonflikten, Migrationsdruck, Populismus und Brexit grundlegend gewandelt; die Agenda 2030 / SDGs können hier nur sehr begrenzt ein Gegengewicht bilden.