Fünf "Alternative Nobelpreisträger" zu Gast beim Deutschen Institut für Entwicklungspolitik
Veranstaltungsart
Konferenz
Ort / Datum
Bonn, 16.09.2010
Global Economic Governance – Globalisierung – Entwicklung – Nachhaltigkeit – Wachstum – Kooperation
Am 16. September waren fünf „Alternative Nobelpreisträger“ zu Gast beim Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE). Die Veranstaltung „kursWECHSELN – Wie kommen wir zu einer nachhaltigen Weltwirtschaft?“ brachte Preisträger des Right Livelihood Awards mit Experten des DIE, Teilnehmern des DIE-Postgraduierten-Programms und der Global Governance School sowie externen Gästen aus Bonner Institutionen zusammen. Die rund 80 Teilnehmer diskutierten mit den Preisträgern (Helmy Abouleish / SEKEM, Ägypten; Tony Clarke, Kanada; Manfred Max-Neef, Chile; Nicanor Perlas, Philippinen; Alice Tepper Marlin, USA) über Themen der Globalisierung, der nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung und der Steuerung des globalen Wirtschaftens und versuchten, praktikable Wege in Richtung einer nachhaltigen Weltwirtschaft zu identifizieren.
Der Workshop wurde mit einer von Peter Wolff (DIE) moderierten Paneldiskussion eröffnet. Manfred Max-Neef, ein chilenischer Ökonom und Vertreter von Entwicklungsalternativen von internationalem Ruf, hinterfragte die vorherrschende ökonomische Lehre an den Universitäten, argumentierte, dass die Ökonomie die fundamentalen menschlichen Bedürfnissen befriedigen müsse und skizzierte Ansatzpunkte für nachhaltige Entwicklung. Tony Clarke, Direktor des Polaris Instituts in Kanada, diskutierte gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen im Kontext von Global Economic Governance. Er kritisierte die Rolle von G20, Weltbank, IMF und WTO vor dem Hintergrund von ökonomischen und ökologischen Krisen und energiepolitischen Risiken. Alice Tepper Marlin präsentierte ihre Arbeit als Leiterin von Social Accountability International, einer globale Organisation, die Unternehmen bei der Einhaltung von sozialen Standards unterstützt. Sie argumentierte, dass Corporate Social Responsibility Standards zum beiderseitigen Vorteil von Arbeitnehmer und Arbeitgeber sein können und unterstrich die Rolle von Unternehmen auf dem Weg in eine nachhaltigere Weltwirtschaft. Die Panelsitzung endete mit einer Diskussionsrunde, in der die Workshop-Teilnehmer ihre Kommentare und Fragen mit den Preisträgern erörtern konnten.
Im Anschluss stellte Helmy Abouleish, Inhaber der ägyptischen SEKEM Group, eines an sozialen Zielen orientierten Familienunternehmens, den SEKEM-Ansatz vor und diskutierte in seinem Vortrag die Rolle von Social Entrepreneurs in einer nachhaltigen Weltwirtschaft. Helmy Abouleish misst der Wirtschaft eine zentrale Rolle bei der Gestaltung nachhaltiger Zukunft zu. Da der Wandel zu einer nachhaltigen Zukunft ohne die Einbindung und die innovative Kraft der Wirtschaft nicht möglich sei, gehe es darum, neue Plattformen wie SEKEM zu schaffen, auf denen Vermittlung von Know-how und Begegnung zwischen praxiserfahrenen und zukünftigen Social Entrepreneurs stattfinden kann. Die anschließende Diskussion wurde von Markus Loewe (DIE) moderiert und mündete in einen inspirierenden Austausch zwischen Helmy Abouleish und den Teilnehmern des Workshops.
Am Nachmittag tagten drei parallele Arbeitsgruppen, in denen sich intensive Diskussionen zwischen den Workshopteilnehmern und den Preisträgern ergaben. Tony Clarke diskutierte mit den Teilnehmern der von Elke Herrfahrt-Pähle (DIE) moderierten Arbeitsgruppe zum Thema Wasser Fragen zur Wasserprivatisierung und zum Menschenrecht auf Zugang zu sauberem Wasser, das kürzlich offiziell von der UN anerkannt worden ist. Tony Clarke, der sich sei vielen Jahren als Aktivist für dieses Menschenrecht eingesetzt hatte, machte sich unter anderem stark für mehr Bewusstsein für Wasserprobleme im Kontext nachhaltiger Entwicklung. Alice Tepper Marlin vertiefte in der von Tatjana Chahoud (DIE) geleiteten Arbeitsgruppe die Diskussion über die Potenziale von Corporate Social Responsibility und deren Beitrag zu einer nachhaltigen Weltwirtschaft. Nicanor Perlas, der philippinische Aktivist und Präsident des Centers for Alternative Development Initiatives, tauschte sich mit den Teilnehmern der von Clara Brandi (DIE) moderierten Arbeitsgruppe “Civil Society – Shaping Globalization?” zur Rolle der Zivilgesellschaft und sozialer Bewegungen aus, die er als zentralen Motor für nachhaltige Entwicklung sieht. In diesem Kontext unterstrich Nicanor Perlas die wichtige Rolle von internationaler Entwicklungszusammenarbeit bei der Stärkung von Zivilgesellschaften in Partnerländern.
Über den Right Livelihood Award:
Der Right Livelihood Award wurde 1980 von dem deutsch-schwedischen Publizisten, Philatelisten und späteren Europa-Abgeordneten Jakob von Uexküll ins Leben gerufen. Heute ist er besser bekannt als „Alternativer Nobelpreis“. Der Preis unterstützt die Arbeit der Preisträger finanziell. Darüber hinaus dient er dazu, das Wissen und die praktischen Lösungsansätze seiner Preisträger international zu verbreiten.Global Economic Governance – Globalisierung – Entwicklung – Nachhaltigkeit – Wachstum – Kooperation
Am 16. September waren fünf „Alternative Nobelpreisträger“ zu Gast beim Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE). Die Veranstaltung „kursWECHSELN – Wie kommen wir zu einer nachhaltigen Weltwirtschaft?“ brachte Preisträger des Right Livelihood Awards mit Experten des DIE, Teilnehmern des DIE-Postgraduierten-Programms und der Global Governance School sowie externen Gästen aus Bonner Institutionen zusammen. Die rund 80 Teilnehmer diskutierten mit den Preisträgern (Helmy Abouleish / SEKEM, Ägypten; Tony Clarke, Kanada; Manfred Max-Neef, Chile; Nicanor Perlas, Philippinen; Alice Tepper Marlin, USA) über Themen der Globalisierung, der nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung und der Steuerung des globalen Wirtschaftens und versuchten, praktikable Wege in Richtung einer nachhaltigen Weltwirtschaft zu identifizieren.
Der Workshop wurde mit einer von Peter Wolff (DIE) moderierten Paneldiskussion eröffnet. Manfred Max-Neef, ein chilenischer Ökonom und Vertreter von Entwicklungsalternativen von internationalem Ruf, hinterfragte die vorherrschende ökonomische Lehre an den Universitäten, argumentierte, dass die Ökonomie die fundamentalen menschlichen Bedürfnissen befriedigen müsse und skizzierte Ansatzpunkte für nachhaltige Entwicklung. Tony Clarke, Direktor des Polaris Instituts in Kanada, diskutierte gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen im Kontext von Global Economic Governance. Er kritisierte die Rolle von G20, Weltbank, IMF und WTO vor dem Hintergrund von ökonomischen und ökologischen Krisen und energiepolitischen Risiken. Alice Tepper Marlin präsentierte ihre Arbeit als Leiterin von Social Accountability International, einer globale Organisation, die Unternehmen bei der Einhaltung von sozialen Standards unterstützt. Sie argumentierte, dass Corporate Social Responsibility Standards zum beiderseitigen Vorteil von Arbeitnehmer und Arbeitgeber sein können und unterstrich die Rolle von Unternehmen auf dem Weg in eine nachhaltigere Weltwirtschaft. Die Panelsitzung endete mit einer Diskussionsrunde, in der die Workshop-Teilnehmer ihre Kommentare und Fragen mit den Preisträgern erörtern konnten.
Im Anschluss stellte Helmy Abouleish, Inhaber der ägyptischen SEKEM Group, eines an sozialen Zielen orientierten Familienunternehmens, den SEKEM-Ansatz vor und diskutierte in seinem Vortrag die Rolle von Social Entrepreneurs in einer nachhaltigen Weltwirtschaft. Helmy Abouleish misst der Wirtschaft eine zentrale Rolle bei der Gestaltung nachhaltiger Zukunft zu. Da der Wandel zu einer nachhaltigen Zukunft ohne die Einbindung und die innovative Kraft der Wirtschaft nicht möglich sei, gehe es darum, neue Plattformen wie SEKEM zu schaffen, auf denen Vermittlung von Know-how und Begegnung zwischen praxiserfahrenen und zukünftigen Social Entrepreneurs stattfinden kann. Die anschließende Diskussion wurde von Markus Loewe (DIE) moderiert und mündete in einen inspirierenden Austausch zwischen Helmy Abouleish und den Teilnehmern des Workshops.
Am Nachmittag tagten drei parallele Arbeitsgruppen, in denen sich intensive Diskussionen zwischen den Workshopteilnehmern und den Preisträgern ergaben. Tony Clarke diskutierte mit den Teilnehmern der von Elke Herrfahrt-Pähle (DIE) moderierten Arbeitsgruppe zum Thema Wasser Fragen zur Wasserprivatisierung und zum Menschenrecht auf Zugang zu sauberem Wasser, das kürzlich offiziell von der UN anerkannt worden ist. Tony Clarke, der sich sei vielen Jahren als Aktivist für dieses Menschenrecht eingesetzt hatte, machte sich unter anderem stark für mehr Bewusstsein für Wasserprobleme im Kontext nachhaltiger Entwicklung. Alice Tepper Marlin vertiefte in der von Tatjana Chahoud (DIE) geleiteten Arbeitsgruppe die Diskussion über die Potenziale von Corporate Social Responsibility und deren Beitrag zu einer nachhaltigen Weltwirtschaft. Nicanor Perlas, der philippinische Aktivist und Präsident des Centers for Alternative Development Initiatives, tauschte sich mit den Teilnehmern der von Clara Brandi (DIE) moderierten Arbeitsgruppe “Civil Society – Shaping Globalization?” zur Rolle der Zivilgesellschaft und sozialer Bewegungen aus, die er als zentralen Motor für nachhaltige Entwicklung sieht. In diesem Kontext unterstrich Nicanor Perlas die wichtige Rolle von internationaler Entwicklungszusammenarbeit bei der Stärkung von Zivilgesellschaften in Partnerländern.
Über den Right Livelihood Award:
Der Right Livelihood Award wurde 1980 von dem deutsch-schwedischen Publizisten, Philatelisten und späteren Europa-Abgeordneten Jakob von Uexküll ins Leben gerufen. Heute ist er besser bekannt als „Alternativer Nobelpreis“. Der Preis unterstützt die Arbeit der Preisträger finanziell. Darüber hinaus dient er dazu, das Wissen und die praktischen Lösungsansätze seiner Preisträger international zu verbreiten.Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE) in Kooperation mit der "Right Livelihood Award Foundation"
Global Economic Governance – Globalisierung – Entwicklung – Nachhaltigkeit – Wachstum – Kooperation
Am 16. September waren fünf „Alternative Nobelpreisträger“ zu Gast beim Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE). Die Veranstaltung „kursWECHSELN – Wie kommen wir zu einer nachhaltigen Weltwirtschaft?“ brachte Preisträger des Right Livelihood Awards mit Experten des DIE, Teilnehmern des DIE-Postgraduierten-Programms und der Global Governance School sowie externen Gästen aus Bonner Institutionen zusammen. Die rund 80 Teilnehmer diskutierten mit den Preisträgern (Helmy Abouleish / SEKEM, Ägypten; Tony Clarke, Kanada; Manfred Max-Neef, Chile; Nicanor Perlas, Philippinen; Alice Tepper Marlin, USA) über Themen der Globalisierung, der nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung und der Steuerung des globalen Wirtschaftens und versuchten, praktikable Wege in Richtung einer nachhaltigen Weltwirtschaft zu identifizieren.
Der Workshop wurde mit einer von Peter Wolff (DIE) moderierten Paneldiskussion eröffnet. Manfred Max-Neef, ein chilenischer Ökonom und Vertreter von Entwicklungsalternativen von internationalem Ruf, hinterfragte die vorherrschende ökonomische Lehre an den Universitäten, argumentierte, dass die Ökonomie die fundamentalen menschlichen Bedürfnissen befriedigen müsse und skizzierte Ansatzpunkte für nachhaltige Entwicklung. Tony Clarke, Direktor des Polaris Instituts in Kanada, diskutierte gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen im Kontext von Global Economic Governance. Er kritisierte die Rolle von G20, Weltbank, IMF und WTO vor dem Hintergrund von ökonomischen und ökologischen Krisen und energiepolitischen Risiken. Alice Tepper Marlin präsentierte ihre Arbeit als Leiterin von Social Accountability International, einer globale Organisation, die Unternehmen bei der Einhaltung von sozialen Standards unterstützt. Sie argumentierte, dass Corporate Social Responsibility Standards zum beiderseitigen Vorteil von Arbeitnehmer und Arbeitgeber sein können und unterstrich die Rolle von Unternehmen auf dem Weg in eine nachhaltigere Weltwirtschaft. Die Panelsitzung endete mit einer Diskussionsrunde, in der die Workshop-Teilnehmer ihre Kommentare und Fragen mit den Preisträgern erörtern konnten.
Im Anschluss stellte Helmy Abouleish, Inhaber der ägyptischen SEKEM Group, eines an sozialen Zielen orientierten Familienunternehmens, den SEKEM-Ansatz vor und diskutierte in seinem Vortrag die Rolle von Social Entrepreneurs in einer nachhaltigen Weltwirtschaft. Helmy Abouleish misst der Wirtschaft eine zentrale Rolle bei der Gestaltung nachhaltiger Zukunft zu. Da der Wandel zu einer nachhaltigen Zukunft ohne die Einbindung und die innovative Kraft der Wirtschaft nicht möglich sei, gehe es darum, neue Plattformen wie SEKEM zu schaffen, auf denen Vermittlung von Know-how und Begegnung zwischen praxiserfahrenen und zukünftigen Social Entrepreneurs stattfinden kann. Die anschließende Diskussion wurde von Markus Loewe (DIE) moderiert und mündete in einen inspirierenden Austausch zwischen Helmy Abouleish und den Teilnehmern des Workshops.
Am Nachmittag tagten drei parallele Arbeitsgruppen, in denen sich intensive Diskussionen zwischen den Workshopteilnehmern und den Preisträgern ergaben. Tony Clarke diskutierte mit den Teilnehmern der von Elke Herrfahrt-Pähle (DIE) moderierten Arbeitsgruppe zum Thema Wasser Fragen zur Wasserprivatisierung und zum Menschenrecht auf Zugang zu sauberem Wasser, das kürzlich offiziell von der UN anerkannt worden ist. Tony Clarke, der sich sei vielen Jahren als Aktivist für dieses Menschenrecht eingesetzt hatte, machte sich unter anderem stark für mehr Bewusstsein für Wasserprobleme im Kontext nachhaltiger Entwicklung. Alice Tepper Marlin vertiefte in der von Tatjana Chahoud (DIE) geleiteten Arbeitsgruppe die Diskussion über die Potenziale von Corporate Social Responsibility und deren Beitrag zu einer nachhaltigen Weltwirtschaft. Nicanor Perlas, der philippinische Aktivist und Präsident des Centers for Alternative Development Initiatives, tauschte sich mit den Teilnehmern der von Clara Brandi (DIE) moderierten Arbeitsgruppe “Civil Society – Shaping Globalization?” zur Rolle der Zivilgesellschaft und sozialer Bewegungen aus, die er als zentralen Motor für nachhaltige Entwicklung sieht. In diesem Kontext unterstrich Nicanor Perlas die wichtige Rolle von internationaler Entwicklungszusammenarbeit bei der Stärkung von Zivilgesellschaften in Partnerländern.
Über den Right Livelihood Award:
Der Right Livelihood Award wurde 1980 von dem deutsch-schwedischen Publizisten, Philatelisten und späteren Europa-Abgeordneten Jakob von Uexküll ins Leben gerufen. Heute ist er besser bekannt als „Alternativer Nobelpreis“. Der Preis unterstützt die Arbeit der Preisträger finanziell. Darüber hinaus dient er dazu, das Wissen und die praktischen Lösungsansätze seiner Preisträger international zu verbreiten.
Hinweis
Während unserer Veranstaltungen werden z.T. Foto- und/oder Filmaufnahmen gemacht, die für Zwecke der Veranstaltungsberichterstattung und allgemeinen Öffentlichkeitsarbeit in verschiedenen Medien veröffentlicht werden. Sie haben jederzeit das Recht, die Foto- oder Videograf*innen darauf hinzuweisen, dass Sie nicht aufgenommen werden möchten.
Veranstaltungsinformation
Datum / Uhrzeit16.09.2010 / 12:00
OrtDeutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)