Quo Vadis Europa? Entwicklungspolitische Herausforderungen unter dem Schirm einer neuen gemeinsamen Außenpolitik
Veranstaltungsart
Bonner Impulse
Ort / Datum
Bonn, 04.03.2010
Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE), European Association of Development Research and Training Institutes (EADI), Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO)
Am 4. März 2010 fanden die Bonner Impulse zum Thema „Quo Vadis Europa? Entwicklungspolitische Herausforderungen unter dem Schirm einer neuen gemeinsamen Außenpolitik“ statt.
Europa hat sich nach acht Jahren mühsamer interner Diskussion auf neue Strukturen (mit dem Europäischen Außendienst), eine neue Kommission und eine neue Basis für gemeinsame Außenpolitik (den Lissabonner Vertrag) geeinigt. Die Bereitschaft politischer Entscheidungsträger auf weitere Reformen in der nahen Zukunft ist damit gedämpft. Das jetzt entstehende EU-System wird also für die nächste Dekade den Politikrahmen – die Ziele und Institutionen – für Europa definieren.
Zentrale Neuerungen des Lissabonner Vertrags sind einerseits eine vertragliche Aufwertung der entwicklungspolitischen Ziele, andererseits die Stärkung des Hohen Vertreters für Außen- und Sicherheitspolitik und die Schaffung eines gemeinsamen europäischen Außendienstes. Wo muss Europa handeln, wenn seine Politik in den nächsten fünf Jahren die globale Entwicklung fördern will? Wie verändern sich die Rahmenbedingungen für Entwicklungspolitik und welche Konsequenzen hat dies für Europa? Welche Politikbereiche sollten und welche muss die EU gemeinsam und abgestimmt bearbeiten? Was hat Europa bisher getan und wo ist es nicht vorangekommen? Kurz: Wie ist Europa für die zweite Dekade des 21. Jahrhunderts gerüstet? Diese und weitere Fragestellungen wurden am 4. März vor rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutiert.
In diesem Zusammenhang hat die „European Think-Tanks Group“ das EU-Memorandum „Neue Herausforderungen, neue Ansätze“ veröffentlicht. Die zu lernende Lektion aus so unterschiedlichen globalen Herausforderungen wie der Finanzkrise und des Klimawandels muss sein, so die vier entwicklungspolitischen Denkfabriken, darunter das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE), dass die Europäer in Zukunft noch enger zusammenarbeiten müssen als in der Vergangenheit.
Referenten:
- Sven Grimm, Abteilung „Bi- und multilaterale Entwicklungspolitik“, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)
- Dieter Frisch, Ehemaliger Generaldirektor für Entwicklung bei der Europäischen Kommission und ehemaliger OECD-Generaldirektor, Mitbegründer von Transparency International
- Verena Winkler, Policy Advisor, Eurostep
- Moderation:
- Ramesh Jaura, Vorsitzender Global Cooperation Council und Chefredakteur Global Perspectives
Hinweis
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Veranstaltungsinformation
Datum / Uhrzeit04.03.2010 / 17:00
OrtHaus der Geschichte