Chinas Afrikapolitik: Chance und Herausforderung für die europäische Entwicklungszusammenarbeit

Chinas Afrikapolitik: Chance und Herausforderung für die europäische Entwicklungszusammenarbeit

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Laufer, Denise / Sven Grimm / Thomas Fues
Analysen und Stellungnahmen 4/2006

Bonn: German Development Institute / Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)

Der rasante Aufstieg Chinas zur Weltmacht löst gravierende Umbrüche im globalen System aus: Eine neue multipolare Ordnung entsteht. Die Konsequenzen dieser Transformation zeigen sich besonders eindrucksvoll in Afrika. Chinas schnell expandierende Präsenz trägt zum wirtschaftlichen Aufschwung des Kontinents bei und vergrößert die politischen Spielräume der dortigen Regierungen. Gleichzeitig erwachsen daraus Risiken für die langfristigen Entwicklungsperspektiven Afrikas und für die regionalen Bemühungen um Menschenrechte, Demokratie und Nachhaltigkeit. Der China-Faktor verändert die Rahmenbedingungen für die Beziehungen des Westens zu Afrika in geostrategischer, wirtschaftlicher und entwicklungspolitischer Hinsicht. Im Kontext der gegenwärtig diskutierten strategischen Partnerschaft mit der Volksrepublik China strebt die Europäische Union einen konstruktiv-kritischen Dialog an. Für die Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs) ist es von erheblicher Bedeutung, dass Europa und China – trotz unterschiedlicher Werte und Interessen – den Austausch über ihre entwicklungspolitischen Programme auf der Basis afrikanischer Prioritäten vertiefen und Chancen zur Zusammenarbeit ausloten. Letztlich liegt es in der Entscheidung der afrikanischen Partner, welche Kooperationsangebote sie künftig nutzen wollen.

Über die Autor*innen

Fues, Thomas

Ökonomie

Fues

Grimm, Sven

Politologie

Grimm

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