in: Heinrich Oberreuter (Hrsg.), Staatslexikon: Recht - Wirtschaft - Gesellschaft, Freiburg, Basel, Wien: Herder, 8. völlig neu bearb. Aufl., 151-175
ISBN: 978-3-451-37512-5
Im ersten Teil wird die globale Situation der Entwicklungspolitik beschrieben, die mit Ar-mutsreduzierung und dem Aufstieg von Mittelschichten in Entwicklungs- und Schwellenlän-dern verbunden ist. Gleichzeitig bringt die globale Entwicklung Schattenseiten wie Staatszer-fall, Gewalt und Flucht mit sich. Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft ge-meinsame Ziele für nachhaltige Entwicklung gesetzt. Die Entwicklungspolitik kann dazu bei-tragen globale Herausforderungen wie beispielsweise Ressourcen-und Klimaschutz, wirt-schaftliche Zusammenarbeit in globalen Lieferketten, Ungleichheit und Chancengerechtig-keit oder Bekämpfung von Fluchtursachen anzugehen.
Im zweiten Teil wird eine Vielfalt von Ansätzen vorgestellt, die Ziele der Entwicklungspolitik sozialethisch grundzulegen. Diese Dimensionen umfassen die Erfahrung von Leid als norma-tiv-heuristischen Ansatz, Entwicklung als Befreiung von menschlichem Leid oder ethische Implikationen und Handlungsorientierung. Für die Umsetzung ethischer Prinzipien ist die Vermittlung in die konkrete Entwicklungspolitik maßgebend.