SuperSustain – Die Rolle von Supermärkten als Akteure in Systemen nachhaltigen Konsums und nachhaltiger Produktion

Supermärkte gehören zu den mächtigsten Akteuren bei der Umstellung auf Systeme für nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion (SSCP). Sie schreiben ihren Lieferanten Standards vor und beeinflussen das Verbraucherverhalten - im Guten wie im Schlechten. Dieses Projekt analysiert die Beweggründe, Maßnahmen und Auswirkungen der großen Supermarktketten auf die Umwelt und versucht, Wege zu mehr Nachhaltigkeit aufzuzeigen.

Projektleitung:
Tilman Altenburg

Projektbeschreibung

Supermärkte gehören zu den mächtigsten Akteuren bei der Umstellung auf Systeme für nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion (SSCP). Sie schreiben ihren Lieferanten Standards vor und beeinflussen das Verbraucherverhalten - zum Guten oder zum Schlechten. Das Nachhaltigkeitsverhalten von Supermarktketten unterscheidet sich je nach Nachhaltigkeitsdimension, Geschäftsmodell und Land erheblich. Die wichtigsten Forschungsfragen dieses Projekts lauten: (a) Wie unterscheiden sich die Nachhaltigkeitsprofile von Supermärkten, (b) was bestimmt die Unterschiede und (c) wie können nachhaltige Praktiken ausgeweitet werden? Nachhaltigkeitsentscheidungen werden von der Unternehmensführung nicht isoliert getroffen. Vielmehr sind Supermärkte Teil komplexer sozio-technischer Systeme, in denen sich Geschäftspraktiken durch nichtlineare Interaktion mit den sozialen Systemen, in die sie eingebettet sind, und durch das dynamische Zusammenspiel von Akteuren und Strukturen mitentwickeln. Hier beeinflussen die Kaufentscheidungen der Verbraucher, der Druck von Nichtregierungsorganisationen, die Entscheidungen von Lieferanten und Dienstleistern und sich verändernde Erzählungen in Wirtschaftsverbänden die Geschäftspraktiken der Unternehmen. Wie diese zusammenwirken und wie transformative Maßnahmen ergriffen werden können, um diese Systeme auf Nachhaltigkeit auszurichten, ist derzeit eine Blackbox. Die Forschung ist in Arbeitspaketen organisiert, die darauf abzielen, (1) Supermärkte als Teil soziotechnischer Systeme zu konzeptualisieren; (2) Nachhaltigkeitsprofile von Unternehmen zu analysieren; (3) außergewöhnliche Nachhaltigkeitsinnovationen und ihre Determinanten zu identifizieren; (4) Verbraucherumfragen und Verhaltensexperimente durchzuführen, die gemeinsam mit Einzelhandelsunternehmen entwickelt werden; (5) Umwelteinflüsse durch die Einbeziehung von Interessengruppen und Lebenszyklusanalysen zu bewerten; und (6) Lösungen zu entwickeln, um das Nachhaltigkeitsverhalten von Supermärkten zu verbessern. Das Projektteam vereint eine Vielzahl von Disziplinen aus den Sozial-, Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie von Forschungsmethoden (Modellierung, rigorose Verhaltensexperimente, Benchmarking, Umfragen, Fokusgruppendiskussionen). Das Projekt ist transdisziplinär und transformativ und schließt Universitäten, außeruniversitäre Forschungsinstitute und eine Vielzahl von Interessengruppen ein.

Publikationen

Projektkoordination

Susanne Wessig