• Geschlechtergerechtigkeit und Entwicklung

Geschlechtergerechtigkeit und Entwicklung: Ein intersektionaler Blickwinkel

Trotz jahrzehntelangen Engagements für Geschlechtergerechtigkeit ist es nicht gelungen, gleiche Rechte und Chancen für alle Geschlechter herzustellen - im Gegenteil, wir erleben einen globalen Backlash gegen Frauenrechte und die Konzepte Gender und Geschlechtergerechtigkeit, was oft mit der Kriminalisierung von Homosexualität und Transgender-Identitäten einhergeht. Dies weist auf den intersektionalen Charakter des Gender-Begriffs hin. Geschlechtsbezogene Diskriminierung wird demnach je nach sozialen Kategorien, mit denen sich Gender überschneidet, wie Sexualität, Rasse, Klasse, Kaste usw., unterschiedlich erlebt.

Die geschlechtsspezifische Forschung am IDOS reicht von Konzepten und Methoden, die aus der Gender- und/oder Feminismus-Forschung stammen, bis hin zu kritischen Überlegungen über die Positionierung von Forschenden, die selbst soziale Akteure und Akteurinnen darstellen und somit in Machtverhältnisse eingebettet sind.

Im Kontext einer Hinwendung zu einer bewusst emanzipatorischen Entwicklungszusammenarbeit (manchmal als "feministische Entwicklungspolitik" bezeichnet) versuchen IDOS-Forscher*innen über die bloße Benennung diskriminierender Praktiken und Strukturen hinauszugehen und die Machtverhältnisse, die diese geschaffen haben und aufrechterhalten, zu verändern. Dies erfordert intersektionale Analysen und eine Verpflichtung zur Unterstützung der am stärksten marginalisierten Gemeinschaften sowie eine konzertierte Anstrengung, individuelle Erzählungen über sexualisierte Politik mit kollektiven Auseinandersetzungen über Hierarchie und Macht zu verbinden.

Team

Publikationen

Projekte